G20-Gipfel in Hamburg

An einem Beispiel möchte ich die Steuerung der Empörung zeigen, am G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg!

Durch die Berichterstattung aller Medien, insbesondere des Fernsehens, richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Proteste. Die Empörung war groß, und das zurecht. Doch durch die Berichterstattung über die Aktionen der Randalierer und der Polizei wurde von den eigentlichen Themen sowohl des Gipfels als auch von der Botschaft der Demonstranten abgelenkt.
Wissen sie noch, worum es auf dem Gipfel ging?
Wissen sie noch, was die Demonstranten sagen wollten?
Nein?

Ein Schelm, wer sich böses dabei denkt!

Wie hätte sich der Gipfel entwickelt, wenn die Randalierer und die Polizei nur einen kleinen Bruchteil der Aufmerksamkeit bekommen hätten, und anstelle der vielen Details, eine knappe, sachliche Information verbreitet worden wäre?

Der Löwenanteil der Zeit wäre für die Botschaften des Gipfels eingesetzt worden und insbesondere für die Fragen der Gipfelgegner und deren Hinweise auf die zweifellos vorhandenen Probleme. Wenn man ihnen zugehört hätte und deren Themen angemessen in die öffentlichen Diskussionen aufgenommen hätte, dann wären alle Gründe für eine gewaltsame Demonstration einfach entfallen!

So aber bleibt, dank der auch nur getriebenen Medien, nur der Streit selbst und die Randale in Erinnerung.

Es gab Empörung, ja!
Aber die Empörung traf nicht das, worüber man sich wirklich hätte empören sollen.
Durch die geschickte Manipulation der Berichterstattung blieb verborgen, wie die Politik sich nur um sich selbst kümmert, und nicht um die wirklichen Probleme der Welt.