In der Industrie und in der globalen Wirtschaft gehen sehr viele Arbeitsplätze verloren. Keine Aussicht auf neue?
Spaß bei der Arbeit
Wer liebt seine Arbeit?
Wem mach sie Spaß?
Wer steht morgens auf und ruft „Super, ich darf wieder arbeiten”?
Natürlich gibt es das, aber es dürfte wohl eher die Ausnahme sein. Und selbst wenn uns die Tätigkeit selbst eigentlich Spaß machen würde, müssen wir sie pausenlos machen, tragen wir bei großen Risiken große Verantwortung, haben Zeitstress, usw. Normalerweise können wir uns unsere Arbeit nicht aussuchen. Das ist spätestens dann ein Problem, wenn wir aus ethischen Gründen nicht mehr hinter unserer Firma stehen.
Welchem Zweck dient die Arbeit?
Welchen Sinn hat sie?
Ja klar, Geld verdienen, aber macht meine Arbeit die Welt schöner?
Befriedigt sie mich?
Obwohl wir unsere individuelle Freiheit sehr schätzen, haben wir sie in Bezug auf die Arbeit längst verloren. Und warum?
Weil wir das Geld brauchen!
Dafür nehmen wir auch schlecht bezahlte Jobs an, die uns seelisch und körperlich auslaugen. Solange wir in der Industrie arbeiten, haben wir oft noch einen recht gut bezahlten Job, und können zumindest in der Freizeit ein gewisses Maß an Freiheit genießen.
Wir sind erpressbar!
Wenn wir mal gedanklich das Geld weglassen – niemand kann sich mehr selbst ernähren!
Ironischerweise kann das nicht einmal ein Landwirt, selbst wenn er hunderte Hektar Acker bewirtschaftet.
Wer wüsste noch, wie man einen Gemüsegarten anlegt, wie man Kleider näht und Schuhe macht?
Unnötig?
Ja, das glauben wir alle, denn die Segnungen der globalen Wirtschaft haben dafür gesorgt, dass andere alles das sehr viel billiger können, als wir selbst. Wir brauchen es ja nur zu kaufen, denn wir haben ja einen gut bezahlten Job!
Dabei ist es völlig unerheblich, dass wir Gift im Essen haben, die Landwirte die Natur ruinieren, die Näherinnen in Bangladesh mehr als 12 Stunden am Tag arbeiten müssen und unsere Schuhe mit 1,30 Euro Stundenlohn in China gefertigt werden.
- und wenn wir unseren Job verlieren?
Das ist gar nicht so weit hergeholt! - und wenn uns ein ähnliches Schicksal ereilt, wie den Griechen?
Sobald die Zinsen wieder anziehen, könnte das geschehen!
Ja, uns bleibt immer der Weg zum Jobcenter. Aber wie wäre es, wenn wir tatsächlich wieder Fertigkeiten erlernen würden, mit denen wir echte Werte herstellen können?
Wir wären dann nicht mehr erpressbar mit Geld und Arbeit.
So aber sind wir ein Rädchen im Getriebe der globalen Wirtschaft. Und die dient sicherlich nicht uns!
Sinnstiftende Arbeit
Die regionale Wirtschaft bietet uns ganz neue Möglichkeiten. Sie funktioniert nach dem Prinzip, dass möglichst viel vor Ort hergestellt wird. Das hat natürlich seine Grenzen, wenn etwas nicht sinnvoll in der Region hergestellt werden kann. Aber was geht sollte auch in der Region gekauft werden. Überspitzt formuliert:
Mein Nachbar ist zugleich mein Kunde und mein Lieferant. Auf diese Weise helfen wir uns gegenseitig. Siehe Regionale Wirtschaft.
In einer regionalen Wirtschaft kann ein Hobbygärtner gutes Geld mit seinen Erzeugnissen verdienen. Einerseits indem er seine Nachbarn beliefert, andererseits indem er sie in einer nahegelegenen Stadt anbietet. Ich glaube, eine kleinteilige lebensfreundliche Landwirtschaft ist das Rückgrat für die regionale Wirtschaft und ein gesundes Leben.
Warum nicht Kleidung und Schuhe in der Region herstellen? Unikate besonderer Art und Qualität! Alles was mit Handwerk, Bildung, Pflege, Gesundheit und innovatives Wohnen zu tun hat, kann sehr sinnvoll in der Region geleistet werden.
Würde es nicht vielleicht mehr Freude machen, in der Region und für die Region zu arbeiten?
Würde das nicht zu einer schöneren Welt beitragen?
Wäre das nicht eine sinnstiftende Tätigkeit?
Würden solche Tätigkeiten nicht die persönliche Lebensqualität steigern?
Preise und Einkommen
Es mag ja sein, dass man in der Industrie und im Dienste der globalen Wirtschaft mehr verdient. Mal abgesehen davon, dass diese Jobs immer knapper werden. In der Region zu arbeiten kann völlig neue Perspektiven eröffnen.
Siehen Preise und Einkommen.