Ein Heller und ein Batzen, die waren beide mein.
Der Heller ward zu Wasser, der Batzen ward zu Wein.
Nehmen wir nun einmal an, ich kaufe ein Glas Wasser bei Ihnen, und das kostet 1€. Ich trinke das Wasser, und es ist weg. Der Euro existiert aber immer noch!
Das ist kein Problem, denn Sie brauchen das Geld, um etwas anderes zu kaufen. Auf diese Weise ist Geld das, was es sein soll:
Ein Tauschmittel!
Problematisch wird das Ganze erst dann, wenn jemand sparen kann. Sparen heißt: Das Geld benötige ich im Moment nicht und lege es für später zurück. Für die Rente zum Beispiel. In diesem Falle ist es
ein Wertaufbewahrungsmittel!
Nun entsteht tatsächlich ein Problem, denn während alle Werte weniger werden, nimmt der Wert des Geldes zu!
Bei Dienstleistungen, z.B. Haareschneiden, ist es offensichtlich, das im Austausch zum Geld kein bleibender Wert gegeben wurde. Bei Kartoffeln, Autos und Häusern gibt es einen Gegenwert zum Geld. Bei Häusern spricht man sogar von einer Geldanlage. Doch auch diese Werte nehmen stetig ab.
Bei Geld in seiner Funktion als Wertaufbewahrungsmittel verhält es sich anders. Geld behält seinen Wert, und nimmt bei Verzinsung sogar zu. Dagegen wirkt die Inflation, doch ab einer gewissen Menge an Geld, wird der Wert steigen.
Silvio Gesell beschrieb diesen Zusammenhang in seinem Buch „Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“. Er forderte, dass es einen Zins auf den Besitz von Geld geben müsse, den sogenannten Negativ-Zins.
Durch den Negativ-Zins verliert das Geld genau so an Wert, wie jeder beliebige Gegenstand und jedes Wirtschaftsgut. Alles spricht dafür, dass diese Art von Geld deutlich besser funktioniert, als das derzeit übliche.
Ein sehr interessantes Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Berger u.a. über Silvio Gesell.