Industrie 4.0

Industrielle Revolution

Hinter dem Stichwort „Industrie 4.0“ verbirgt sich eine industriellen Revolution, die der 1. Revolution im 19. Jahrhunderts in nichts nachsteht. Sie wird umfangreiche Verwerfungen in der globalen, und mehr noch in der deutschen Wirtschaft hervorrufen. Kaum ein Unternehmen, nur wenige Konzerne werden bleiben, wie sie sind. Geld wird sich sehr viel schneller in sehr viel weniger Händen konzentrieren, als wir jetzt bereits gewöhnt sind. Bisher nehmen wir diese automatische Umverteilung von Fleißig nach Reich kaum selbst wahr. Das wird sich aber vielleicht bald ändern.

„Industrie 4.0“ wird dafür sorgen, dass wir in einem Zeithorizont von 10, vielleicht 20 Jahren kaum die Hälfte der Heute vorhandenen Arbeitsplätze haben werden. Zwar argumentieren die Ökonomen, dass auch die anderen industriellen Revolutionen immer zu mehr Arbeitsplätzen geführt hat, zumindest zu deren Erhalt.

Doch Heute stehen die Zeichen anders. „Industrie 4.0“ schafft keinen neuen Markt. Meist werden nur aufwändige, sprich teure, Arbeitsplätze ersetzt. Die 80% Mitarbeiter, die z.B. die Banken oder die Automobil-Konzerne verlieren werden, werden durch automatisierte Prozesse locker ersetzt. Das sind die Regeln der modernen globalen Wirtschaft.

Massive Digitalisierung

Aber was ist „Industrie 4.0“?

Es ist die massive Zunahme von Automatisierung in Industrie, Dienstleistung und vielen anderen Bereichen, die durch die Digitalisierung entsteht. Digitalisierung heißt:
Maschinen kommunizieren untereinander und organisieren sich gegenseitig.

Hier sind Beiträge zum Thema.

Zu besichtigen Heute schon beim US-Konzern Tesla. Dort werden, besonders die neuen Modelle, fast komplett ohne Mitarbeiter in der Fertigung montiert. Der Automatisierungsgrad ist sehr viel weiter, als bei VW, BMW oder Daimler.

Verbleibende Jobs

Natürlich wird es auch weiterhin Arbeiten geben, die nicht von Maschinen und Computern erledigt werden können, wie z.B. Handwerk und einige Berufe im Gesundheitswesen. Das Berufsbild der Hausärzte z.B. wird sich ändern müssen, denn im Zweifelsfalle sind die Patienten via Google besser über ihre eigene Krankheit informiert, als der Hausarzt. Und die Gesundheits-Apps haben mehr Daten über den Patienten gesammelt, als der Hausarzt jemals könnte.

Konsequenzen

Ich frage mich, wie die Politiker im laufenden Wahlkampf zum Bundestag im Jahre 2017 so naiv einen Ausbau der Digitalisierung fordern können, und gleichzeitig das Versprechen für mehr und sichere Arbeitsplätze abgeben. Zugegeben, aktuelle Statistiken geben ihnen Recht. Aber auf welcher Basis sind die erstellt worden?
Noch mehr allerdings frage ich mich, wie naiv z.B. die Gewerkschaften, die SPD, die Linke und vor allem die Wähler darauf reagieren.

Falls auch in Zukunft hauptsächlich die Arbeit besteuert wird, wird der Sozialstaat zusammenbrechen. Einfach deshalb, weil es nur noch wenig Arbeit gibt. Da muss man sich etwas neues einfallen lassen. Wie wäre es z.B. mit einer Steuer auf jede einzelne Transaktion von Geld? Etwa 1% des Betrags, der überwiesen wird. Dann braucht man vermutlich keine Steuer auf Arbeit mehr und der Kapitalmarkt wird sehr einfach reguliert.