Preise und Einkommen

Zu Recht besteht jetzt die Frage, ob sich die Arbeit in der regionalen Wirtschaft lohnt und ob man davon leben kann. Die eindeutige Antwort ist:
Man kann!

Betrachten wir doch mal, worin das Einkommen in einem „durchschnittlichen“ neuen Dorf bestehen wird.

  • Nach wie vor Einkommen aus Jobs in der globalen Wirtschaft
  • Einkommen aus Jobs in der regionalen Wirtschaft
  • Bedingungsloses Grundeinkommen (ja, das wird kommen!)

Jetzt berücksichtigen wir, dass es eine regionale Währung geben mag. Nennen wir sie einmal die „Dorfblüte“.

Leute, die zum Arbeiten in die nächste Stadt pendeln, werden Euro verdienen. Leute, die ihre Erzeugnisse regional anbieten, werden ihr Einkommen in Dorfblüte haben. Aber nicht nur. Immer werden auch Beträge in Euro eingenommen, beispielsweise wenn Fremde im Ort essen gehen, übernachten oder regionale Produkte einkaufen. Es wird immer ein Nebeneinander beider Währungen geben.

Ist die Dorfblüte unabhängig vom Euro, werden sich für regionale Produkte und Dienstleistungen völlig andere Preise und sogar ein völlig anderes Preisgefüge herausbilden. Aufgrund dessen wird sich ein Einheimischer immer günstig mit regionalen Erzeugnissen versorgen können. Ein Einheimischer muss seine Waren auch nicht mehr zu Weltmarktpreisen verkaufen. Er muss also beispielsweise nicht mehr mit einer Näherin in Bangladesh oder mit der industriellen Landwirtschaft konkurrieren.

Unter dem Strich wird es überraschend neue Konstallationen geben. Es werden Lösungen entstehen, über die noch niemand wirklich nachgedacht hat.