Angesichts der lebensbedrohlichen Krisen in der Welt, stellt sich immer stärker die Frage, was wir selbst tun können. Auf die Hilfe von Politikern und der Wirtschaft hoffen wir vergeblich, solange das Ziel die nächste Wahl oder das nächste Quartalsergebnis ist. Unterstützung aus der Wissenschaft ist auch so eine Sache. Wissenschaftler der unterschiedlichen Fakultäten sehen die Probleme mit der Brille ihrer jeweiligen Weltsicht, und der Brille ihrer Auftraggeber, die normalerweise aus der zahlungskräftigen Wirtschaft kommen.
Soweit ich das wahrnehmen kann, gibt es kein Bild, keine Vision für die Entwicklung von Deutschland, geschweige denn für die ganze Welt. Es müsste ja kein genaues, aber ein zutreffendes Bild sein. An den Prognosen aus dem Computer-Orakel der Wirtschaftspropheten nehmen unsere Zweifel langsam zu. Das Computer-Orakel rechnet mindesten 10 Stellen hinter dem Komma genau, doch wissen wir, dass nicht einmal die Zahlen vor dem Komma zutreffen werden.
Mich treiben grundsätzlich zwei Fragen an
- Wie könnte mein persönliches, individuelles Leben inmitten der anstehenden Probleme und Umwälzungen aussehen?
Wie will ich leben? - Wie könnte mein individuelles Leben als Teil des nationalen, oder besser sogar des globalen Lebens aussehen?
Gibt es eine Geschichte, die realistisch eine gute Vision für unseren Erdball beschreibt?
Also müsste es Wege aus der Krise geben, die Einzelne und Gruppen gehen könnten. Und zwar an Politik, Wirtschaft und den gerade geltenden Wissenschaften vorbei. Die Chancen sehen gar nicht so schlecht aus, wenn der Blick nicht immer wieder von einem isolierten Problem fixiert wird.
Mir kommt das so vor, als hätte man ein komplettes Puzzle vor sich auf dem Tisch ausgeschüttet. Die gesamte Wirklichkeit liegt fragmentiert auf dem Tisch. Jeder nimmt sich ein Fragment und erklärt, was daran falsch ist, und wie es geändert werden müsste. Denn es funktioniert nicht, ein einzelnes Teilchen herauszunehmen und zu „reparieren“. Es wird leicht übersehen, dass jede Änderung an jedem Teilchen Auswirkungen auf viele anderen Teilchen hat. Eine kleine Änderung hier verschiebt die Voraussetzung an vielen Stellen des gesamten Systems.
Die Lösung und das zutreffende Bild wird sicher viel leichter zu finden sein, wenn mal viele der Probleme und Schwierigkeiten auf den Tisch gelegt und in Beziehung gesetzt werden.
Der vorliegende Text ist der Versuch, genau dies zu tun.