Die globale Wirtschaft

Das ist der amerikanische Traum:

Jeder kann es schaffen!
Ja, das stimmt, aber nicht alle!

Was wir am ehesten von der globalen Wirtschaft mitbekommen ist, dass sie uns unsere Arbeitsplätze „wegnimmt“.

Im Grunde steckt ja eine gute Idee der Ökonomie dahinter. Derjenige, der etwas am preiswertesten und besten herstellen kann, soll es liefern. Damit macht jeder das, was er am besten kann und jeder kann sich diese hohe Qualität leisten, weil sie ja vom Spezialisten am preiswertesten hergestellt worden ist.

Oh ja, das funktioniert – aber nicht weltweit!
In einer regionalen Wirtschaft ist das eine gute Idee, in einer globalen nicht.

Nehmen wir Lebensmittel.
Die meisten Lebensmittel können in der Region hergestellt werden. Warum sollen sie mit hohem CO2-Aufwand um die halbe Welt transportiert werden? Nur für die großen Firmen lohnt sich das, denn woanders werden die Leute schlechter bezahlt und es gibt keine Umweltauflagen. Aber das ist ein unfairer Wettbewerb, der niemandem nützt – nur dem Händler. Vollends negativ wird es, wenn im Ausland riesige Ackerflächen den Einheimischen entzogen werden und Urwald abgeholzt wird, um für Europa Futtermittel zu produzieren.

Natürlich gibt es Ausnahmen, wo wir den globalen Markt brauchen. Da sind z.B. Lebensmittel, die nur in fernen Ländern wachsen. Bei Industriegütern ist der globale Markt unverzichtbar. Doch das große Problem ist, dass sich die Global Player der demokratischen Kontrolle der einzelnen Staaten (fast) völlig entzogen haben. Ein schlimmes Beispiel ist die Überfischung und Ausplünderung der Meere.

Eine Globale Wirtschaft, die durch internationale Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA usw. noch weiter gestärkt und von Staaten und Gesetzen noch unabhängiger wird, kann nicht die Lösung des Problems sein. Mögen Wirtschaft und Politik noch so sehr mit Arbeitsplätzen locken. Aber wenn z.B. in Europa ein neuer Arbeitsplatz entsteht, in welchem Land fällt denn genau dieser Arbeitsplatz weg?
Das aktuelle Beispiel ist die Fusion von ThyssenKrupp und Tata Steel.

Die globale Wirtschaft ist blind dafür, wie sie sich selbst auf Dauer aufrecht erhalten kann. Wie ein Krebsgeschwür zerstört sie sich selbst und ihren Wirt durch permanentes, exponentielles Wachstum.

Was können wir gegen die negativen Auswirkungen der globalen Wirtschaft tun?
Nichts!

Die globale Wirtschaft wird aufgrund ihres eigenen Erfolgs scheitern!

Beispiel:
Die gesamte Wirtschaft funktioniert leistungsorientiert. So verdienen wir unser Geld, indem wir für die Wirtschaft etwas leisten.
Unsere Lohnkosten belasten aber den Gewinn der Unternehmen. Also tun sie alles, um Arbeitsplätze weg zu rationalisieren.
Die Kehrseite für die Wirtschaft:
Jeder entlassene Mitarbeiter ist gleichbedeutend mit einem Kunden weniger!
Kunden sind aber die Basis jeden Unternehmens!

Mit jedem entlassenen Mitarbeiter entfällt ein zahlungskräftiger Kunde!

Mit Industrie 4.0 werden definitiv sehr viele Arbeitsplätze entfallen. Die dadurch verlorenen Kunden wird man wohl kaum im Ausland, z.B. China finden.
Warum?
Weil diese Länder selbst Industrie 4.0 einführen, und auf diese Weise sich selbst in Probleme stürzen!

Eine Möglichkeit, die Versorgung der Bevölkerung mit dem nötigsten sicherzustellen, besteht im bedingungslosen Grundeinkommen.

Anstatt etwas gegen die globale Wirtschaft zu tun, können wir etwas für unsere Zukunft tun. Und zwar so, wie wir selbst sie uns vorstellen. Die globale Wirtschaft braucht überall auf der Welt ein starkes Gegengewicht in der regionalen Wirtschaft.